Baukultur entdecken
Atelierhaus Wenk
Das Atelierhaus für den Maler Willi Wenk (1890
1956) ist ideell wie technisch-konstruktiv ein Demonstrationsstück des modernen Holzbaus. Zum einen veranschaulicht es, wie sich dank einfacher und kostengünstiger Materialverarbeitung auch für wenig Geld individuell und gut wohnen lässt und berührt damit ein Thema, das die Architekten des Neuen Bauens auf der Suche nach der geeigneten «Wohnung für das Existenzminimum» jahrelang beschäftigte. Zum anderen experimentierten Artaria & Schmidt beim Haus Wenk mit einem neuartigen Konstruktionssystem, das unabhängig von der inneren Raumeinteilung funktioniert und beliebig erweiterbar ist. Es basiert auf einer aussen wie innen holzverschalten Tragstruktur aus vertikalen Ständern und horizontalen Balkenlagen und antizipiert damit die Stahlskelettbauweise mit der Möglichkeit einer freien Grundriss- und Fassadengestaltung.
Zwei im rechten Winkel aneinander gefügte Baukörper mit gegenläufigen Pultdächern signalisieren unterschiedliche Funktionsbereiche. Den Kopfbau bildet das Atelier mit grossem Nordfenster gegen die Strasse, dahinter erstreckt sich der lang gezogene, nur einraumtiefe Wohnflügel mit Küche und Vorplatz als Schnittstelle zwischen Wohnen und Arbeiten. Die unkonventionelle Raumanordnung verrät die Aufgeschlossenheit der Bauherren neuen Lebensformen gegenüber. Die Räume des Wohntraktes sind ohne internen Verbindungsgang hintereinander geschaltet und werden vom Eingang her zunehmend privater. Das Bad am Südende des Wohnflügels ist nur vom Schlafzimmer her zugänglich. Da innerhalb dieses Raumkonzeptes das Gastzimmer keinen Platz fand, wurde es in Form einer geschlossenen Galerie ins Atelier ausgelagert.
1939 erhielt das Haus an den ungeschützten Fassaden eine von Artaria gebilligte Verkleidung mit Eternitschindeln. Auch der Einbau der Autogarage an Stelle der Waschküche ist eine spätere Änderung.
Baujahr: 1926
Architektur: Paul Artaria und Hans Schmidt, Basel
1956) ist ideell wie technisch-konstruktiv ein Demonstrationsstück des modernen Holzbaus. Zum einen veranschaulicht es, wie sich dank einfacher und kostengünstiger Materialverarbeitung auch für wenig Geld individuell und gut wohnen lässt und berührt damit ein Thema, das die Architekten des Neuen Bauens auf der Suche nach der geeigneten «Wohnung für das Existenzminimum» jahrelang beschäftigte. Zum anderen experimentierten Artaria & Schmidt beim Haus Wenk mit einem neuartigen Konstruktionssystem, das unabhängig von der inneren Raumeinteilung funktioniert und beliebig erweiterbar ist. Es basiert auf einer aussen wie innen holzverschalten Tragstruktur aus vertikalen Ständern und horizontalen Balkenlagen und antizipiert damit die Stahlskelettbauweise mit der Möglichkeit einer freien Grundriss- und Fassadengestaltung.
Zwei im rechten Winkel aneinander gefügte Baukörper mit gegenläufigen Pultdächern signalisieren unterschiedliche Funktionsbereiche. Den Kopfbau bildet das Atelier mit grossem Nordfenster gegen die Strasse, dahinter erstreckt sich der lang gezogene, nur einraumtiefe Wohnflügel mit Küche und Vorplatz als Schnittstelle zwischen Wohnen und Arbeiten. Die unkonventionelle Raumanordnung verrät die Aufgeschlossenheit der Bauherren neuen Lebensformen gegenüber. Die Räume des Wohntraktes sind ohne internen Verbindungsgang hintereinander geschaltet und werden vom Eingang her zunehmend privater. Das Bad am Südende des Wohnflügels ist nur vom Schlafzimmer her zugänglich. Da innerhalb dieses Raumkonzeptes das Gastzimmer keinen Platz fand, wurde es in Form einer geschlossenen Galerie ins Atelier ausgelagert.
1939 erhielt das Haus an den ungeschützten Fassaden eine von Artaria gebilligte Verkleidung mit Eternitschindeln. Auch der Einbau der Autogarage an Stelle der Waschküche ist eine spätere Änderung.
Baujahr: 1926
Architektur: Paul Artaria und Hans Schmidt, Basel
Adresse
Mooshaldenweg 5, 4125 Riehen
Datenquelle: Schweizer Heimatschutz