Ab November sind Skulpturen, Malereien und Druckgrafiken des Schweizer Künstlers Martin Disler (1949-1996) zu sehen.
Martin Disler war ein Schweizer Zeichner, Maler, Bildhauer und Dichter, der in den 1980er-Jahren internationale Anerkennung erreichte. Er galt als Vertreter einer wilden oder neo-expressiven Malerei. Doch er war immer ein unabhängiger Einzelgänger und suchte nach einer ganz eigenen Bildsprache. In seiner Arbeit beschäftigte sich der Künstler mit der Zerrissenheit und der Verwundbarkeit des menschlichen Daseins. Themen die gerade in der Corona-Zeit hochaktuell sind. Die neue Ausstellung im Kirchner Museum Davos unter dem Namen "Theater des Überlebens. Martin Disler – die späten Jahre" fokussiert auf die letzten zehn Schaffensjahre Martin Dislers und zeigt neben Arbeiten aus privaten und öffentlichen Schweizer Sammlungen auch bisher unbekannte Werke aus dem Nachlass. Dank der Ausstellung erkennt man die grossen Parallelen zwischen Martin Disler und Ernst Ludwig Kirchner. Beide Künstler beeindrucken mit einer grossen Bandbreite verschiedener Formate und Gattungen: von der intimen Skizze bis zum monumentalen Gemälde. Zudem beschäftigen sich sowohl Disler wie auch Kirchner mit der Bedeutung des Körpers und seiner Rolle im kreativen Akt. Es ist sehr interessant, wenn man die Malereien und Skulpturen der beiden Ausnahmetalente nebeneinander betrachten kann. Gewöhnlicherweise wird eine neue Ausstellung im Kirchner Museum Davos mit einer Vernissage gefeiert. Corona verhindert das. Doch davon lässt sich das Museumsteam nicht unterkriegen. So wird die Eröffnungsansprache als Livestream verbreitet und kann am 29. November 2020 über die digitalen Kanäle empfangen werden. Kuratiert wird die Ausstellung von Carla Burani und Beat Wismer.
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