Baukultur entdecken
Dorfplatz
Am 14. August 1468 zerstörte ein Brand das Dorfzentrum fast vollständig. Für den Wiederaufbau forderte die Landsgemeinde eine geschlossene Anlage. Es entstand der heute noch sichtbare zweiteilige Platzraum, in den die wichtigsten Dorfstrassen strahlenförmig münden. Prunkvolle Bauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert geben dem Platz seine Form. Das Zentrum markiert der sechseckige Dorfbrunnen von 1604. Prägend für den nördlichen Platzraum ist das sogenannte von-Wyl-Haus. Der verschindelte Blockbau von 1502-04 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus wirkt als zentrales städtebauliches Bindeglied zwischen Dorfplatz und Sarner Aa. Den südlichen Platzraum dominiert die Dorfkapelle Maria Lauretana. Sie entstand 1658 unter Wiederverwendung des alten Turmes von 1556. Prägend ist ihre Neurenaissance-Schaufront von 186566.
An der Schnittstelle der beiden Platzräume steht das sogenannte Heintzli-Haus, das Landammann Balthasar Heintzli 1546 für sich erstellen liess. Der schlichte weiss verputzte Bau war ursprünglich neben dem Rathaus das einzige Steingebäude am Dorfplatz. Das spätgotische Kielbogenportal verweist noch heute auf die Bauzeit.
1923 entstand an der nördlichen Platzecke das Spritzenhaus. Es diente ursprünglich als Feuerwehrlokal und öffentliche Waschhütte an der Aa. Den neubarocken Putzbau mit formalen Anklängen an den Heimatstil entwarf der Sachsler Architekt Robert Omlin (18791938), der mit seinen Bauten zum Wegbereiter eines aufgeschlossenen Heimatstils im Kanton Obwalden wurde. Das zweite neubarocke Gebäude mit Heimatstil-Elementen direkt neben dem ehemaligen Gast- und Zunfthaus «Schlüssel» stammt ebenfalls von ihm. Es entstand 1924-25 und ist mit üppigen Rankenmalereien des Malers Fritz Bucher verziert.
Baujahr: 15. Jahrhundert
An der Schnittstelle der beiden Platzräume steht das sogenannte Heintzli-Haus, das Landammann Balthasar Heintzli 1546 für sich erstellen liess. Der schlichte weiss verputzte Bau war ursprünglich neben dem Rathaus das einzige Steingebäude am Dorfplatz. Das spätgotische Kielbogenportal verweist noch heute auf die Bauzeit.
1923 entstand an der nördlichen Platzecke das Spritzenhaus. Es diente ursprünglich als Feuerwehrlokal und öffentliche Waschhütte an der Aa. Den neubarocken Putzbau mit formalen Anklängen an den Heimatstil entwarf der Sachsler Architekt Robert Omlin (18791938), der mit seinen Bauten zum Wegbereiter eines aufgeschlossenen Heimatstils im Kanton Obwalden wurde. Das zweite neubarocke Gebäude mit Heimatstil-Elementen direkt neben dem ehemaligen Gast- und Zunfthaus «Schlüssel» stammt ebenfalls von ihm. Es entstand 1924-25 und ist mit üppigen Rankenmalereien des Malers Fritz Bucher verziert.
Baujahr: 15. Jahrhundert
Adresse
6060 Sarnen
Datenquelle: Schweizer Heimatschutz