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Villa Sträuli
Kunst, Geschichte, Mensch / Gesellschaft, Dorf / Stadt / Region

Ausstellung: In Between

Die zwei derzeitigen Artist-in-Residence an der Villa Sträuli zeigen beeindruckende neue Arbeiten und geben einen Einblick in ihre Lebenswirklichkeiten.
Zwischen Nähe und Verlust – Familiäre Erinnerungsräume im Werk von Samah Shihadi und Michael Halak Die Ausstellung bringt zwei herausragende Stimmen der zeitgenössischen palästinensischen Kunst zusammen: Samah Shihadi und Michael Halak, verhandeln in ihrem Schaffen auf eindringliche Weise die komplexen Erfahrungen von Zugehörigkeit, Entfremdung und Identität. Immer wieder treten in ihren Werken die Familie und der Ort des Aufwachsens als Träger kollektiver und individueller Erinnerung auf. So entwickelt sich eine vielschichtige Erzählung über geopolitische Konflikte, Landschaft und der Familie als persönliches Archiv. Eine Erzählung, die vor allem auch durch Abwesenheiten und Lücken auffällt und in der die Geister des Erinnerns und des Sinn Stiftens immer wieder auftauchen. Samah Shihadi arbeitet vornehmlich mit detaillierten Bleistiftzeichnungen, dabei schöpft sie ihre Inspiration aus den Erfahrungen ihrer Familie und ihren Traditionen. Die zentrale Rolle der Landschaften, hat sich tief in ihr Gedächtnis eingeprägt und geht weit über die realistische Darstellung der Landschaft selbst hinaus: Landschaft ist hier symbolisch und emotional aufgeladen. Immer wieder tauchen Themen wie Fragilität, Widerstand und Fürsorge in ihren Arbeiten auf. In vielen Serien greift sie auf persönliche und familiäre Fotografien zurück, um sie in einer zeichnerischen Übersetzung zu bewahren, zu transformieren – und zu befragen. Ihre Bildwelten sind geprägt von Frauenfiguren, von Momenten der Introspektion, von Objekten des Alltags, die wie fragile Relikte wirken. Familie ist bei Shihadi nicht nur Herkunft, sondern auch Trägerin stiller Widerstandskraft – sie verkörpert Fürsorge, Tradierung, Verletzlichkeit und Stärke zugleich. Ihre Zeichnungen verorten sich an der Schwelle zwischen Sichtbarkeit und dem, was in kollektiven Narrativen oft verschwindet: die intimen, oft unbeachteten Geschichten von Frauen, Müttern, Töchtern. Michael Halak nähert sich dem Thema aus einer anderen Perspektive. Seine realistischen Gemälde von alltäglichen Objekten wirken auf den ersten Blick wie nüchterne Stillleben. Doch ihre Präsenz verweist auf das, was fehlt: auf Körper, auf Stimmen, auf die Geschichten, die mit den Dingen verbunden sind. Halak denkt Familie nicht als sichtbare Gemeinschaft, sondern als Spur, als das, was bleibt – oder nicht mehr greifbar ist. In vielen seiner Arbeiten schwingt ein Gefühl von Verlust und Entfremdung mit. Dabei fungiert der familiäre Raum als Mikrokosmos einer größeren Realität: Migration, soziale Unsicherheit, das fragile Erbe von Zugehörigkeit. In der Gegenüberstellung von Shihadis zeichnerischer Intimität und Halaks malerischer Präzision entsteht ein dialogischer Raum, in dem Fragen von Repräsentation, Erinnerung und politischer Sichtbarkeit verhandelt werden. Ihre Werke entfalten einen tiefgreifenden Dialog über Familie als Ort des Erinnerns, des Widerstands und der Weitergabe – aber auch als Raum, der von Brüchen, Auslassungen und Unsicherheiten geprägt ist. Beide Künstler zeichnen kein idealisiertes Bild familiärer Zugehörigkeit, sondern machen sichtbar, wie komplex, ambivalent und politisch aufgeladen diese sein kann. Shihadi und Halak setzen sich mit der Spannung zwischen Individuum und kollektiver Erfahrung auseinander, zwischen Bild und Wirklichkeit, zwischen Geschichte und Gegenwart. Diese Ausstellung versteht sich daher nicht nur als Präsentation zweier außergewöhnlicher künstlerischer Positionen, sondern auch als Einladung, über das Verhältnis von Kunst, Identität und Widerstand in einer konflikthaften Welt neu nachzudenken.
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Mi, 14. Mai. 2025, 12:00 - 17:00h
Do, 15. Mai. 2025, 12:00 - 17:00h
Fr, 16. Mai. 2025, 12:00 - 17:00h
Mi, 21. Mai. 2025, 12:00 - 17:00h
Do, 22. Mai. 2025, 12:00 - 17:00h
Fr, 23. Mai. 2025, 12:00 - 17:00h
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Preis Info

kostenfrei

Zielgruppe

Offen für alle

Kontakt

Anabel Roque Rodríguez
8400 Winterthur
CH
mail@villastraeuli.com
Kulturhaus Villa Sträuli

Attribute

Barrierefreiheit
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  www.villastraeuli.ch/de/agenda...

Veranstaltungsort

Villa Sträuli
Museumstrasse 60
8400 Winterthur
Datenquelle: Guidle & MySwitzerland
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