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27. Jan. 2021, 09:35 Uhr

Chlorothalonil - Neuer Wasserliefervertrag mit Winterthur

Im August 2019 wurden in der Grundwasserfassung Riet in Wiesendangen erstmals Rückstande vom Pflanzenschutzmittel Chlorothalonil nachgewiesen. Der vom Bund neu festgesetzte Höchstwert für die Chlorothalonil-Sulfonsäure von 0.1 ?g/l (0.000001 Gramm pro Liter) wurde deutlich überschritten. Die Wasserversorgung reagierte sofort, reduzierte die Bezugsmenge aus der Grundwasserfassung Riet und erhöhte im Gegenzug die Bezugsmenge von der Stadt Winterthur. Gemäss weiteren Messungen im Trinkwassernetz konnte der Höchstwert der Chlorothalonil-Sulfonsäure mit der erhöhten Wasserbezugsmenge aus Winterthur danach eingehalten werden.

Im Dezember 2019 wurde der Einsatz des Pflanzenschutzmittel Chlorothalonil, welches seit den 1970er-Jahren im Einsatz ist, mit sofortiger Wirkung vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) verboten. Wie lange es dauert, bis die Werte der Abbaustoffe im Grundwasser zurückgehen, ist nicht bekannt.

Mit immer neueren Messmethoden können vom Kantonalen Labor nun auch weitere zwölf Metaboliten von Chlorothalonil nachgewiesen werden. Für alle gilt der Höchstwert von 0.1 ?g/l im Trinkwasser. Wiesendangen konnte den Grenzwert von 0.1 ?g/l bisher auch mit Beimischen von unbelastetem Wasser aus der Stadt Winterthur nicht einhalten. Die Werte im Trinkwassernetz lagen je nach Ortsteil bis zum achtfachen über dem Grenzwert.

Im bisherigen Wasserliefervertrag mit der Stadt Winterthur aus dem Jahr 2010 war eine maximale Tagesbezugsmenge von 1'100 m3 vereinbart. Da gemäss Rücksprache mit den kantonalen Behörden nur mit einer höheren Wasserbezugsmenge aus sauberer Quelle die Grenzwerte eingehalten werden können, wurde mit der Stadt Winterthur ein neuer Wasserliefervertrag per 1. Januar 2021 ausgehandelt. Darin wird die maximale Tagesbezugsmenge neu auf 2'200 m3 festgesetzt. Bei voller Ausschöpfung der Tagesbezugsmenge resultieren für die Gemeinde Wiesendangen jährliche Mehrkosten von rund 100'000 Franken. Mit der Erhöhung der Bezugsmenge aus Winterthur kann die Gemeinde Wiesendangen die Grenzwerte künftig einhalten.

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